Drei Wünsche zum neuen Jahr
Die BRAINFORCE Gruppe hat ein ausgezeichnetes 2018 hinter sich, sowohl sektoral als auch international. Wir haben zudem in die portugiesisch-sprachige Welt als auch nach Japan expandiert und decken mit nun 12 Standorten die Welt noch umfassender ab. Und dieses Jahr feiern wir unser 40-jähriges Bestehen.
Das Modell Interim Management ist moderner denn je. Es zählen relevante Erfahrungen, „Best Practice“ Umsetzungsstärke, hohe Resultatorientierung – alles kombiniert mit schneller Einsatzbereitschaft. Dies sind alles Faktoren, welchen den Interim Manager eines professionellen Dienstleisters auszeichnen. Und es zählt erhöhte Flexibilität bei Unternehmen, rasch eine Führungslücke zu überbrücken oder ein Projekt ohne teure Lernkurve zum Erfolg zu führen.
Ich wünsche Ihnen ein erfolgreiches 2019 – mit viel Energie, Kreativität und Mut, auch im Namen meines globalen Management-Teams. Wir sind stets für Sie da.
Ihr Martin Schneider
CEO
Das Jahr 2019 ist taufrisch. Der Alltag hat uns alle wieder in seinen Bann gezogen.
Meine drei Wünsche für das Jahr 2019, die ich mit Ihnen teilen möchte
1. Ehrlichere Politiker
Es ist grundsätzlich nicht neu, dass sich die Politik vor den Wahlen viel mit opportunistischen Versprechungen beschäftigt, um die Zeit danach mit grossen Taktikspielereien zu verbringen. Neu ist aber die Renaissance von besonders populistischen Politikern in den westlichen Demokratien, welche sich durch Egoismus und Machthunger auszeichnen, und mit nationalistischen Elementen gezielt Abschottung und Ängste schüren.
Dabei führt meines Erachtens gerade eine gut abgestimmte und auf Fachkräfte ausgerichtete Zuwanderung zu mehr Wachstum, Innovation und Wohlstand. Über die Zeit der letzten 200 Jahren hat die Schweiz diesbezüglich immer wieder als Musterbespiel gedient und sich dadurch auch weitum Respekt verschafft.
Ich erwarte von der Politik günstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen anstelle von ideologischen, populistischen und kurzfristigen Aktionen. Nun sägt man beispielsweise am Stuhlbein der Automobilindustrie – vom OEM bis zum Zulieferer. Sie alle sind eine der ganz wichtigen Quellen des Wohlstands in Europa – auch in der Schweiz mit über 150 innovativen und erfolgreichen Zuliefer-Unternehmen.
Im „Kampf gegen die Klimaveränderung“ werden energiepolitische Weichen gestellt. Oft wird aber die Betrachtung des Gesamtsystems im Lebenszyklus vergessen. Beispielsweise ist die E-Mobilität keineswegs so ökologisch und nachhaltig, wie sie oft dargestellt wird. Die umweltproblematische Batterieherstellung wird China überlassen und der Strom aus der Steckdose – Hauptsache, die Luft ist „bei uns sauber“. Zudem werden seltene Rohstoffe in Massen verbraucht, wenn E-Mobilität breitflächig implementiert wird.
Seltene Rohstoffe, welche inzwischen großteils von China in diversen Regionen ausserhalb des Landes kontrolliert werden. E-Mobilität führt zwar punktuell zu Innovationen, reduziert jedoch gesamthaft die beschäftigungswirksame Wertschöpfung massiv, weil Elektromobile aus viel weniger Komponenten und Systemen bestehen als herkömmliche Fahrzeuge.
Darum wünsche ich mir mehr Transparenz und Ehrlichkeit in der Politik, das würde dem Wohl von uns allen gut tun.
2. Risikobereitere Führungskräfte
Es scheint, dass die Risikobereitschaft von Managern in börsenkotierten Grossunternehmen zunehmend sinkt. Kaum ein Verwaltungs-/Aufsichtsrat möchte das Risiko einer Negativmeldung in der Presse – oder zunehmend auch in den sozialen Medien – eingehen.
Manchmal sind es auch eigennützige Aktionär-Raiders, welche den kurzfristigen Profit auf Kosten des langfristigen Unternehmenswerts erzwingen wollen. Manchmal ist es die Politik, welche die Wirtschaft mit Auflagen und Überregulierung zudeckt. Oder nähern wir uns etwa dem Ende des Lebenszyklus der traditionellen grossen Weltkonzerne?
Deutlich mutiger sind die mittelständischen Unternehmen, welche sich sowohl in wirtschaftlich guten als auch schwierigen Zeiten bewähren und ihre Marktnischen mit Innovation und Flexibilität erfolgreich verteidigen. Aber auch da ist seit einigen Jahren eine gewisse Entscheidungsschwäche auszumachen.
Vielleicht ist es die Folge eines kostenstellen-induzierten oder übermässig einkaufsgetriebenen Mikro-Managements? Probleme werden damit zunehmend „ausgesessen“ oder intern „abgeschoben“, anstatt zu Lasten der eigenen Kostenstelle sofort gelöst. „Billig-Problemlösungen“ scheinen kurzfristig zwar lukrativ, werden aber anschliessend meistens teuer.
Mehr Mut für rasche Entscheidungen und Weitblick bei den Führungskräften auf allen Stufen wäre also durchaus wünschenswert. Im Interesse aller.
3. Aufgeklärtere Konsumenten
Internetkonzerne, primär von zwei Supermächten protegiert, bauen Welt-Informations-Monopole auf (Suchmaschinen, Soziale Medien, Überwachungssysteme). Das weltweite Oligopol der Smartphone Hersteller wird weitestgehend mit den zwei Betriebssystemen Android und iOS betrieben. Auch bei den Mobil-Zahlungssystemen setzen sich weltweit zwei, drei Konzerne durch.
Eine hervorragende Basis zur lückenlosen Überwachung von Menschen weltweit. Vordergründig geht es um die Vernetzung von Menschen, Bequemlichkeit und Produktivitätsgewinne für den Einzelnen. Damit werden aber auch Supermacht-Ökosysteme mit Big Data geschaffen, welche zu politischen Zwecken missbraucht werden können – und auch schon werden.
Beispiele sind die Manipulation von Wählern mit Fake News oder die „Loyalitäts-Bewertung“ der Bürger durch den Staat (Social Credit Rating). Welcher freie und konstruktiv-kritisch denkende Bürger will mit solchen elektronischen Fussfesseln leben? Die ganze Entwicklung zeigt, dass Georg Orwells Ausblick einer omni-überwachten Gesellschaft von 1984 („Big Brother watching you“) inzwischen brutal bei uns angekommen ist. Wer will für eine kommerziell nicht erwünschte, oder politisch nicht linientreue Haltung bestraft oder zumindest manipuliert werden?
Ich wünschte mir, dass all die diesbezüglich gleichgültigen Menschen über die „Risiken und Nebenwirkungen“ solcher Entwicklungen ehrlicher und faktenbasiert aufgeklärt werden. Jeder Mensch soll sich durch sein persönliches Nutzerverhalten vor dem Missbrauch seiner persönlichen Daten schützen können.
Wenn man die Welt verändern will, muss man bei sich selber anfangen.